CHARDONNAY

Geschichte und Herkunft
Die Geschichte des Chardonnay reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als Zisterziensermönche in Burgund die ersten Reben kultivierten. Der Name stammt vom kleinen Dorf Chardonnay im Mâconnais. Genetische Studien haben gezeigt, dass die Rebsorte eine natürliche Kreuzung zwischen Gouais Blanc und Pinot ist. Im 19. Jahrhundert begann der weltweite Siegeszug des Chardonnay, der heute mit über 200.000 Hektar Anbaufläche zu den meistangebauten Weißweinsorten gehört.

Berühmte Appellationen
Die prestigeträchtigsten Interpretationen stammen aus dem Burgund: Montrachet, oft als "König der weißen Weine" bezeichnet, Meursault mit seiner buttrigen Opulenz und Chablis mit seiner kristallinen Mineralität. In der Neuen Welt brillieren Regionen wie Napa Valley AVA und Margaret River. In Italien überzeugen vor allem die Alto Adige DOC und Franciacorta DOCG.

Geschmack und Aromen
In den prestigeträchtigen Lagen des Burgunds zeigt sich der Chardonnay von seiner elegantesten Seite: Chablis und Meursault präsentieren mineralische Noten, grünen Apfel und weiße Blüten. Die Neue Welt, besonders Kalifornien und Australien, bringt vollmundige Versionen mit tropischen Früchten und Vanillearomen hervor.

Anbaugebiete
Südtiroler Winzer haben sich einen besonderen Namen mit ihren präzisen, geradlinigen Chardonnays gemacht. Der alpine Charakter und die feine Säurestruktur machen diese Interpretationen einzigartig. In der Neuen Welt entstehen dank modernem Kellereimanagement komplexe Weine mit cremiger Textur.

Speisen und Anlässe
Die Vielseitigkeit des Chardonnay zeigt sich auch bei Speisenkombinationen: Von Meeresfrüchten über Geflügel bis hin zu cremigen Pastagerichten - diese Rebsorte ist ein wahrer Genussbegleiter für verschiedenste kulinarische Momente.